Spielbericht TSG Hoffenheim – Lilien
Nach dem Sonnentag am Samstag gestern nun leider Dauerregen. Da ist so eine Arena auf der grünen Wiese doch ein „Segen“. Das Dach über dem Kopf ist gesichert, wenn uns auch, als Gegengeraden erprobten Fans, in Punkto Wetter nichts mehr schrecken kann.
Die Autobahn war fest in Darmstädter Hand und das Ziel schnell erreicht.
Die Arena entpuppte sich als eine von vielen, nichts besonderes. Besonders die Mundlöcher und der relativ kleine Stehbereich gefielen mir nicht. Dann doch lieber unsere Gegengerade. Das Essensangebot war mit Pommes „Spezial“ (Ketchup, Majo und Röstzwiebel) etwas ausgefeilter als am Bölle. Aber beim Bier hörte es schon wieder auf. Eine Allerweltsmarke und dann auch noch Alkohol frei…
Dies tat der Stimmung der Darmstädter Fans jedoch keinen Abbruch. Von Anfang an schallte es den Hoffenheimern laut entgegen. Nach der Pause wurde ein Spruchband mit Genesungswünschen für Wuschel hochgehalten. Ich hoffe, er konnte das Spiel sehen und auch die Zeilen lesen. Weiterhin gute Besserung!
Ein weiteres Spruchband folgte etwas später, allerdings konnte ich es nicht lesen.
Auch die Fans der Kraichgauer hatten etwas vorbereitet und zeigten sich optimistisch. Zu Beginn des Spiels wurde eine große Blockfahne über den ganzen Stehblock ausgebreitet. Zu sehen war das Hoffenheimer Schiff beim Verlassen stürmischer Gewässer, auf dem Weg in eine ruhigere See. Es kam mir schon wie ein gutes Omen für uns vor, dass die Fahne mehrmals beim Ausbreiten riss. Ich bin aber nicht abergläubisch – das bringt nur Unglück.
Doch es sollte sich als richtungweisend herausstellen. Unsere Lilien hatten von Anfang an mehr Biss. Die meiste Zeit spielte sich das Geschehen vor dem gegnerischen Tor ab. Die Verletzung Rauschs brachte die Mannschaft etwas durcheinander. Die Jungs von Huub Stevens machten daraufhin mehr Druck und versuchten ihr Glück. Wirklich torgefährlich waren sie allerdings nicht.
Dies nutzte unsere Innenverteidigung aus und verwandelte eine Ecke von Kempe zum 1:0. Die gute Stimmung bei uns wurde noch besser. Ich hatte das Gefühl, dass eine riesige Energiewelle auf das Spielfeld schwabbte.
Nach der Pause ging eine Chance von Heller knapp daneben und die Hoffenheimer waren im Zugzwang. Glücklicherweise zählte der Anschlusstreffer, bedingt durch eine Abseitsstellung von Kramaric, nicht.
Die Lilien versuchten weiterhin den Ball im gegnerischen Tor zu versenken, doch sie kamen nicht recht zum Abschluss. Erst fünf Minuten vor Ende kam das erlösende 2:0 durch Rajkovic.
Bei den Fans und der Mannschaft gab es kein Halten mehr. Anders als auf der Heimseite. Der folgende Exodus an Hoffenheim-Anhängern glich einer Massenflucht. Es hatte den Anschein als verlassen sie ein sinkendes Schiff. So schnell habe ich selten ein Stadion sich leeren sehen.
Die verbleibende Spiel- und Nachspielzeit wurde von Wechseln unterbrochen. Vrancic kam für Rosenthal und hätte fast noch für einen dritten Lilientreffer gesorgt. Auch Neuzugang Platte hatte sein Debüt.
Alles in allem war es ein schöner Fußballabend. Ansehnlicher Fußball, drei Punkte und ein Polster nach unten.
Nächsten Samstag mehr davon.
Autorin: Nina W.