Judo: ようこそ [jôkosso] – Herzlich Willkommen!

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Schon seit einer Woche heißt das Judoteam KIAI Darmstadt sechs Jugendliche aus Japan und ihren Betreuer herzlich willkommen. Bereits zum zweiten Mal nimmt Kai Schumacher am deutsch-japanischen Simultanaustausch der Deutschen Sportjugend teil und ermöglicht damit Jugendlichen aus Japan, sowie unseren jugendlichen Judoka einige einmalige und besondere Erfahrungen. Hier kommt ein kleiner Einblick in die erste Woche:

Freitagmittag – 13 Uhr, das Wohnzimmer aufgeräumt, das Bad geputzt und das Gästezimmer in ein Paradies verwandelt. So erwarteten die Gastfamilien die Ankunft der Jugendlichen aus Japan in Darmstadt.

Nach einer kurzen Begrüßung im Sportheim des SV Blau-Gelb Darmstadt ging es für die Jugendlichen in ihre jeweilige Gastfamilie. Das erste Wochenende hieß es vor allem: ankommen und kennenlernen. Je nach Interesse besuchten die einen den Frankfurter Zoo oder ein Museum, andere gingen klettern und wieder andere machten eine Tagestour nach Köln. Zum Abendprogramm gehörten Kartenspiele, ein gemütliches Barbecue oder der Besuch auf dem Fischerfest in Gernsheim. Das Highlight des Wochenendes war natürlich der gemeinsame Besuch des Fußballspiels SV Darmstadt 98 gegen Holstein Kiel – mit einem 2:0-Sieg für die Lilien.

Den Start in die Woche gab es mit einer Stadtführung durch Darmstadt von Kai Schumacher, unterstützt von Toshi Bachmann, unserem Dolmetscher. „Wir sind sehr beeindruckt von den vielen alten und historischen Gebäuden in Darmstadt bzw. Frankfurt“, sind sich unsere Austauschsportler einig, welche, bevor sie nach Darmstadt kamen, bereits zwei Tage in Frankfurt verbrachten. Zur Mittagspause wurden wir von Oberbürgermeister Jochen Partsch in Empfang genommen. Dieser fand die passenden Worte „Sport verbindet Menschen jeglicher Kulturen, Sprache und Gesinnung. Nach einer kleinen Shoppingtour stand abends ein gemeinsames Judotraining auf dem Programm.

An den Gastfamilientagen dieser Woche wurde Lasertag oder Bowling gespielt, die Uni besichtigt oder fleißig gekocht und die deutsche Küche ausprobiert. Das Schnitzel landete ganz klar auf dem 1. Platz, dicht gefolgt von Bratwurst, Currywurst sowie anderen traditionellen Wurstsorten. Die Kartoffel schaffte es lediglich auf Platz 3.

Am Dienstagabend kochten unsere Gäste etwas aus der japanischen Küche für uns, und in gemeinsamer Runde tauschten die Jugendlichen ihre Gedanken zum Jahresthema der Deutschen Sportjugend „Inklusion“ aus. Neben sehr ähnlichen Vorstellungen, wie Inklusion sein sollte, stellte sich in der anschließenden Diskussion heraus, dass Deutschland in diesem Thema schon um einiges fortgeschrittener ist als Japan. Ein Gast sagte sogar, sie habe noch nie körperlich oder geistig eingeschränkte Personen in einer gemeinsamen Gruppe mit uneingeschränkten Personen erlebt – weder im Sport, noch in der Musik und schon gar nicht in der Schule.
Des Weiteren gab es zwei sehr voll gepackte Tage mit Programm in der Judo-Sommerschule, einem Schwimmbadbesuch, einer Rheinfahrt, Spaziergang an der Loreley und der Drosselgasse in Rüdesheim. Sehr positiv in Erinnerung blieben außerdem ein Selbstverteidigungstraining und ein Grillabend am Dojo mit Fußball und Frisbee. „Dass wir so viel aktiv miteinander machen“, gefällt allen japanischen und deutschen Jugendlichen bisher am besten. „Da die meisten Gäste aus Japan nur sehr wenig bzw. gar kein Englisch können, ist man darauf angewiesen, mit Händen und Füßen oder eben über andere aktive Wege, wie sportliche Aktivitäten, miteinander zu kommunizieren. Aber das klappt sehr gut. Beim Sport und in Spielen sprechen wir auf einmal alle dieselbe Sprache, sobald die Regeln einmal klar sind“, ist die Rückmeldung eines unserer Judoka.

Weiteres Fazit: Bereits in der ersten Woche konnten sowohl deutsche als auch japanische Jugendliche kulturell, sowie sprachlich viel voneinander lernen. Unser jüngster Gast aus Japan sagte, sie habe für sich gelernt, dass man Veränderungen wagen sollte und dass es wichtig sei, sich in die Gesellschaft einzubringen. Wir sind gespannt was die nächsten Tage mit sich bringen!

Wer täglich auf dem Laufenden gehalten werden mag, besucht die „judo_kg_kiai_darmstadt“ einfach auf Instagram.

Autorin: Jessica Spelten

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