Judo-News: Keppel und Höhl erfolgreich | Gürtelprüfung | Sportlerehrung

0

Von unseren Judoka erreichen uns vier Meldungen, die wir in den „Judo-News“ zusammenfassen:

Andreas Höhl erneut Südwestdeutscher Meister

Am Sonntag, den 24. November, fanden die südwestdeutschen Einzelmeisterschaften der Männer und Frauen in Maintal statt. Über die Waage gingen an diesem Tag drei Judoka der Kampfgemeinschaft KIAI Darmstadt: Timm Liliental, Andreas Höhl und Luca Grund.

Timm kämpfte in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm. Er traf im ersten Duell auf den später zweitplatzierten Rüsselsheimer Kämpfer Nils Faßmann, gegen den er sich leider nicht durchsetzen konnte. Im zweiten Kampf dominierte Timm anfangs deutlich mit seinem starken Griff im Nacken des Gegners. Im weiteren Verlauf des Kampfs unterlief dem Darmstädter Informatikstudenten ein Fehler, den sein Gegner ausnutze, um einen vollen Punkt (Ippon) mit einer Fußtechnik zu erzielen. Timm schied dadurch leider vorzeitig vom Turnier aus.
Luca Grund musste sich in seinem ersten Kampf in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm gegen den später Erstplatzierten behaupten, was ihm an diesem Tag leider nicht gelang. Die beiden darauffolgenden Kämpfe gewann der Lehramtsstudent allerdings souverän. Im vierten Kampf des Tages für Luca Grund konnte dieser bereits nach kurzer Zeit mit einer Fußtechnik (O-soto-gari) einen halben Punkt für sich gewinnen. Dieselbe Technik nutze sein Gegner, während Luca versuchte seine Griffposition zu ändern. Diesen starken Wurf konnte Luca nicht mehr verhindern und schied somit kurz vor dem Kampf um Platz drei aus.
Der Darmstädter Medaillengarant Andreas Höhl zeigte sich wie bereits bei der Hessenmeisterschaft und weiteren hochrangigen Turnieren dieses Jahres in Topform. Andreas zeigte an diesem Tag, dass er nicht nur durch seine besonders gute Armhebeltechnik im Boden (Juji-gatame), sondern auch durch Würgetechniken und diverse Standtechniken Wertungen erzielen konnte. Im Finale um den Titel des Südwestdeutschen Meisters bis 81 Kilogramm konnte Andreas mit einem Kata-guruma (Schulterrad) nach wenigen Sekunden einen halben Punkt (Waza-ari) für sich gewinnen. Eine Selbstfalltechnik (Sumi-gaeshi) brachte in Minute zwei den klaren Sieg für Andreas, der durch diesen Wurf erneut einen halben Punkt erzielen konnte.

Andreas Höhl erneut ganz oben auf dem Treppchen.
Zusätzlich ist anzumerken, dass sich die Plätze eins bis drei für die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften im Januar 2020 qualifiziert haben. Erfreulicherweise wird Andreas nicht der einzige Starter der Darmstädter Judokas sein. Dominik Bernhard, der ebenfalls in Darmstadt trainiert, zeigte sein Können in der Gewichtsklasse bis 81 Kilo. Nach mehreren harten Kämpfen konnte er sich mit seinem Durchhaltevermögen schließlich Rang drei sichern.
Die Darmstädter Judo-Kämpfer

Internationale Luftfahrt Masters Berlin

Am Samstag, den 23. November fuhr der Darmstädter Altjudoka Theodor Keppel zu den internationalen Luftfahrt Masters nach Berlin. Eines der wenigen Turniere, welche speziell die Altersklasse der Über-30-Jährigen für Kämpfe anbietet.

In der gewohnten Gewichtsklasse bis 90 kg startete Theo mit sieben weiteren Streitern, welche unter anderem aus Schottland, Polen, Schweden und Österreich angereist waren. In altbekannter Manier fand der 67-Jährige recht schnell ins Turnier, die erste Runde wurde so innerhalb der ersten Minute gewonnen. Auch in Runde zwei und drei wurde vorzeitig durch Ippon – jeweils durch eine Fußtechnik mit anschließendem Haltegriff – vom Heiner-Judoka nach Hause geholt. Im Finale ging es dann jedoch nicht so leicht von der Hand: Der Darmstädter Vizeweltmeister brauchte bis zur letzten Minute der vierminütigen Kampfzeit, um seinen Gegner auf die Matte zu befördern.

Vor allem die familiäre Turnieratmosphäre gefällt Theo sehr und wird so nächstes Jahr wieder die Fahrt in die Hauptstadt antreten.

Prüfung bei der Studenten- und Breitensportgruppe

Vorweihnachtszeit ist traditionell Prüfungszeit bei den Darmstädter Judoka. So verwundert es nicht, dass an einem Novemberabend sechs Judoka Ihre Kenntnisse zum nächst höheren Gürtel demonstrierten. Unter den strengen Augen der Prüfer, zeigten die beiden Doktoranden der Mathematik, Lucas Schöbel und Philipp Steinbach, welche beide vor ca. sechs Monaten mit dem Judosport begannen, die Techniken zum weiß-gelben Gürtel (8. Kyu). Yvonne Mark und Scheyma Özel sind schon einen Schritt weiter, sie bestanden die Prüfung zum 7. Schülergrad und dürfen nun einen gelben Gürtel tragen. Schwerer war die Prüfung hingegen für Anton Jäger und Patrick Schrack, die zum grünen Gürtel (3. Kyu) antraten. Unter den strengen Augen von Michael Brilz, der auch bei den Dan-Prüfungen (Meistergraden) als Prüfer fungiert, legten die zwei eine vorbildliche Kata ab. Die Koshi-waza (Hüftwürfe), welche der angehende Umweltingenieur und der Rechtsanwalt demonstrierten, ist eine fest vorgeschriebene Abfolge von Techniken und Abläufen. Ein kleiner Ausschnitt hiervon ist in unserem Instagram-Post zu sehen. Schlussendlich konnte die gute Vorbereitung und der kontinuierliche Trainingsbesuch alle Stolperfallen, die von den Prüfern gestellt wurden, im Keim ersticken.

Herzlichen Glückwunsch zu den neuen Gürteln!

von links nach rechts stehend: Anton Jäger, Lucas Schöbel, Yvonne Mark, Scheyma Özel; knieend: Patrick Schrack, Philipp Steinbach.

Sportlerehrung der Wissenschaftsstadt Darmstadt

In einer vollen Böllenfalltorhalle hielt Bürgermeister Rafael Reißer am Samstag, den 23. November die Sportlerehrung für das vergangene Jahr ab. In seiner Laudatio über das Potential von Sport – unterschiedliche Menschen miteinander zu verbinden, den gesundheitsfördernden Aspekt und schlussendlich der glücklich machende Dienst an der Allgemeinheit – bedankte er sich bei allen ehrenamtlichen Trainern und Helfern.

Für die Darmstädter Judoka wurden außer Andreas Höhl, welcher zum wiederholten Male die Medaille für „hervorragende sportliche Leistungen“ erhielt (Sieg Hessenmeisterschaft und Südwestdeutsche Meisterschaft), die Nachwuchssportlerinnen Nina Schumacher und Alara Erdogan geehrt. Die beiden Judo-Girls schafften als Fremdstarterinnen mit dem TuS Griesheim den Sieg bei den Hessischen Mannschaftsmeisterschaften. Zusätzlich für die Heiner-Judoka war Edwin Lantelme für seinen Hessenmeistertitel eingeladen worden, fehlte leider allerdings verhindert.

von links nach rechts: Nina Schumacher, Trainer und Vater Kai Schumacher, Alara Erdogan; knieend: Andreas Höhl.

Texte: Luca Grund / Dominik Bauer / Judo
Fotos: Luca Grund/ Theo Keppel / Judo

Hinterlassen Sie eine Antwort

Bitte geben Sie einen Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein.