Judo: Oberliga-Heimkampf zum Schlossgrabenfest

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Am Samstag, den 1. Juni, kämpften unsere Herren vor heimischer Kulisse mit etwa 100 Zuschauern ihren dritten Oberliga-Kampftag aus. Zunächst starteten die beiden Gastmannschaften JC Wächtersbach und die KG JC Bürstadt/Rimbach. Die angereisten Judoka aus Südhessen zeigten dabei, dass sie zurecht seit letzter Woche auf Tabellenplatz 1 der Oberliga Hessen stehen, denn sie fegten den JC Wächtersbach mit 7:0 von der Matte. Alle sieben Gewichtsklassen konnten dabei vorzeitig gewonnen werden.
 
In der zweiten Begegnung standen unsere KIAIs zunächst Wächtersbach gegenüber. In der Klasse „bis 60 kg“ startete Samuele Grosso und holte den ersten Punkt für die Heiner. „Plus 100 kg“ startete Tobias Bauer, welcher eigentlich nur „bis 100 kg“ eingewogen war. In der ersten Minute konnte noch Tobi gut mithalten, musste sich dann aber leider zweimal der etwa 40 kg höheren Masse seines Kontrahenten geschlagen geben. Leider fällt Andreas Schönfeld mit Knieproblemen für die Saison aus – und so sind die KIAIs ersatzgeschwächt auf der oberen Gewichtsklasse. „Bis 100 kg“ sorgte Dominik Bauer für die Führung der Wissenschaftsstädter, mit einem Ko-Uchi-Maki-komi, einem kleinen inneren Einhängen warf er nach 10 Sekunden Ippon. Im nächsten Kampf punktete Lucas Wallmann „bis 81 kg“ mit einer sehenswerten Würgetechnik. Andreas Höhl „bis 90 kg“ und Rodrigo Enjiu „bis 66 kg“, fackelten auch nicht lange, beide punkteten in der ersten Minute der vierminütigen Kampfzeit. „Bis 73 kg“ war bereits vergangene Woche die letzte Gewichtsklasse bei den Begegnungen der KIAIs. Erneut am Start Luca Grund, welcher – nach Waza-Ari-Rückstand durch eine Unachtsamkeit – vom Publikum lautstark angepeitscht wurde. So gelang es dem angehenden Lehrer die Partie zu wenden und den Sieg zum 6:1-Endstand zu erkämpfen.

In der letzten Begegnung standen unsere Darmstädter einem anderen Kaliber gegenüber. Die TU-Sporthalle wurde im wahrsten Sinne des Wortes zum Hexenkessel. Nicht nur, weil die Temperaturen an diesem sommerlichen Tag am Nachmittag erstmalig in diesem Jahr die 30°C ankratzten. „Bis 60 kg“ fand der 17-jährige Samu leider kein Mittel gegen seinen Gegner. „Plus 100 kg“ kämpfte Tobias Bauer gegen Mirco Ohl. Die beiden Judoka kennen sich seit Jahrzehnten und haben in der Jugend bereits gegeneinander – mit unterschiedlichem Ausgang – gekämpft. Leider war diesmal Tobi das Glück nicht gewogen, und so lagen die Darmstädter Judoka bereits 2:0 zurück. Wieder eine Klasse höher als eingewogen zeigte Dominik Bauer gegen Marc Milano „bis 100 kg“ Kampfgeist. Gegen den sehbehinderten Milano, welcher sehr wahrscheinlich nächstes Jahr – Deutschland bei den Paralympics vertritt konnte Dominik lange Zeit mithalten, verlor dennoch schlussendlich aufgrund einer Unachtsamkeit. Beim Rückstand von 3:0 lag es nun an Lucas Wallmann „bis 90 kg“, Rodrigo Enjiu „bis 66 kg“, Andreas Höhl „bis 81 kg“ und Luca Grund „bis 73 kg“…

Lucas startete ebenfalls eine Klasse höher gegen Nick Mattern, konzentriert unter lautstarken Anfeuerungsrufen beider Seiten musste der Darmstädter leider den Rückstand und schlussendlich die entscheidende vierte Niederlage (von möglichen sieben) zur Begegnung hinnehmen. Trotz der Enttäuschung ließen sich die Darmstädter in den nächsten Kämpfen nicht unterkriegen. Rodrigo sicherte das 4:1, der Brasilianer mit japanischen Wurzeln warf seinen Gegner mit einem sehenswerten Uchi-Mata. Das 4:2 besorgte Andreas Höhl. Gegen seinen Kontrahenten Christopher Wecht konnte Andreas seine Bodenstärke ausspielen. Luca Grund bis 73 kg sorgte für den 4:3-Endstand. Lautstark wurden beide Mannschaften zum Abschluss gefeiert.

„Gegen den Spitzenreiter haben wir uns gut verkauft. Mit weniger Verletzungspech und ein bisschen Glück hätten wir durchaus gewinnen können“, fasste Kai Schumacher die Begegnung gegen Bürstadt/Rimbach zusammen. Nach dem Abbau und dem Auffüllen der leeren Mägen, feierten die KIAIs ausgelassen auf dem Schlossgrabenfest.

Am nächsten Samstag treffen unsere heimischen Judoka zum finalen Kampftag dieser Saison in Geisenheim auf den JC Hünfelden und JC Geisenheim. Letzterer teilt sich momentan punktgleich mit den Darmstädtern Rang 3.

Autor: Dominik Bauer

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