Bundesliga-Spielbericht – Noch immer in allen drei Heimspielen ungeschlagen | SV98-SVW

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Von schönen Grüßen, Auf Wiedersehen und der Frage nach dem Baby

Nein, keine Angst und keine Sorge und auch Panik ist nicht wirklich angesagt – zumindest haben wir weder Schiff noch Eisberg und ob irgendwo eine außerirdische Flotte unterwegs ist um unseren Planeten zu Gunsten einer hyper-raum Autobahn platt zu machen, halte ich ganz persönlich auch eher für unangebracht.

Nein, ich werde jetzt nicht beginnen schöne Grüße und auf Wiedersehen zu singen, auch die Ramones ballern nicht aus den Boxen, die Fische vom Bruder nehmen kein Whiskey-Bad und bei einem der seit Jahren nicht mehr zu Hause wohnt,  stehen wohl auch eher selten die Eltern mit Panik in den Augen in der Tür, doch ich hatte ja schon im Vorbericht erste Andeutungen gemacht, dass es heute wieder mehr oder eher um was ganz anderes geht, als den Spielstand am Ende der 90 und ein paar Minuten, die dieses Spiel mit dem Ball am Fuß im Normalfall gedauert hat, wenn der Schiri den Schlusspfiff ertönen ließ.

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„Schönen Gruß und Auf Wiedersehen“, ob es – wie im Song dieser Punkband von einer der beiden Rheinseiten angemerkt – besser ist, jetzt zu gehen? Nun, das vermag wahrscheinlich niemand wirklich zu sagen. Aber es wird  ganz bestimmt und mit Sicherheit anders werden. Da in jedem Ende ein Neuanfang steckt, wie mir in einem Gespräch N(ach)D(em)S(piel)  einfiel,  verbirgt sich im Umzug auf die Süd auf jeden Fall eine spannende neue Chance.

Es ist eine reine Stehtribüne! Und wir werden daher diese besondere und auch immer wieder fordernde und zu Missverständnissen und Konflikten führende Situation mit dem Aus Tradition sitzenden Publikum des „F“-Block nicht mehr haben. Wenn nach drei kompletten Saisons immer noch Leute wegen Fahnen meckern und Leute gegenüber schwenkenden Kids verbal ausfällig werden, körperliche Auseinandersetzungen androhen, oder gar körperlich werden, dann fragst du dich schon, ob sie – die ja gerne schnell mit dem Absprechen der Vereinsliebe sind, wenn es beispielsweise um ein Bengalo geht – sich jemals mit „Ihrem Verein“ auseinandergesetzt und aus den allgemeinen Ticketbedingungen beispielsweise das Folgende gelesen haben:

„11.5 Fanblocks: Insbesondere die Blöcke A+F auf der Haupttribüne im Stadion sind der Heimbereich der Fans des Clubs. In diesen und darüber hinaus ausgewiesenen Bereichen des Stadions kann es zu Sichtbehinderungen, insbesondere durch das Schwenken von Fahnen, kommen. Reklamationen oder Ersatzansprüche auf Grund dieser Einschränkungen sind ausgeschlossen.“

Macht´s also gut, schönen Gruß und lasst es Euch gut gehen in einem Block, der jahrelang das „zu Hause am Bölle“ war, und der erst mal immer noch da, aber nicht der eigene ist.
Tja und – bing, da kommt sie durch die Hintertür – Baby Melancholie nach der eine ursprünglich lediglich für einen Film mit Jürgen Vogel gegründete Hamburger Band sich im gleichnamigen Song erkundigt. Bzw. was sie denn mache.

Sie schlägt zu und trifft mich mit voller Breitseite und ganz, ganz,  ganz ehrlich, ich glaube ich werde noch eine Weile brauchen. Denn VDS, oder schon die komplette Woche davor, war der Kopf anders auf Abschied. Man war damit beschäftigt zu basteln. Denn soweit ich mich erinnere, zum ersten Mal sollte es innerhalb eines Spiels im „Block1898“ gleich zwei Choreographien geben.

Die erste bei der man ganz klar ausdrückt, was dieses Team und letztlich uns alle ausmacht – die Motivation zu kämpfen, „immer weiter“. Die zweite, mit der man dem eigenen Block – der ja auch dann im Süden so heißen wird – nochmal huldigt und klar zum Ausdruck bringt, dass man immer  und überall zu diesem Verein steht. Daher kommt das eben erst nach und nach. Auch wenn, als du dich morgens aufmachst zum Treffpunkt, neben dieser allgemeinen „Choreo-Spannung“ (wird das klappen, hoffentlich verkacken wir es nicht gerade heute, ob wohl die Pappen lang genug oben bleiben?…) schon ein bissel diese Melancholie da ist. Die zwei Gesichter, das lachende und das weinende Auge. „Auf Wiedersehen“ für alle, die mit gehen in den neuen Block, aber eben auch die, die bleiben sind ja „nicht aus der Welt.

Irgendein ehemaliger Trainer sprach da was von „ma schauen“ oder so, Ja! Und da sind wir nun bei der aktuellen Situation und dem aktuellen Spiel. Leute, nein, ich muss und will nicht zwangsläufig in Liga drei oder zurück nach Pfullendorf, Offenbach, Fulda, Chemnitz, Erfurt Sandhausen,… um mich wohl zu fühlen – aber bei manchen fragst du dich schon, ob ihr Kittel noch zu löschen ist:

  • Des iss e sechs Punkte Spiel.
  • Wenn mer heid nidd gewinne, dann geje kaan
  • Sözer unn Labbadia sinn da, was wird des wohl haase, he?
  • Müsst ihr denn die ganz Zeit singen
  • Das ist zu laut und nervtötend.

[fvplayer src=“https://www.youtube.com/watch?v=M6fhv_Snh7k“]

Wenn ich ehrlich bin, klar niemand steckt gern im Abstiegskampf,  und ob und wann wir jemals eine Saison ohne Spannung… ABER GENAU DAS macht uns aus, und steht das nicht gerade auch als inoffizielles heimliches Motto auf diesen Bändchen, bei denen ich mich bei einigen frage, warum ihr sie denn tragt?!?? Das eben immer um irgendwas gekämpft werden muss!!!

Gekämpft haben die Jungs am Samstag, denn im Gegensatz zu einigen Foren- und Social-Media-Trainern, bei denen die Frage bleibt, warum es nie zum Trainerschein gereicht hat, haben sie sich noch nicht aufgegeben und glauben an sich. Wieder geführt, wieder „geschlafen“ zu Beginn der zweiten Hälfte – und doch weitergemacht, eine Führung, die zum Rückstand wurde, eben nicht verschenkt. Zurückgekommen und trotz Verletzung des etatmäßigen Keepers noch ein Unentschieden geholt. Das spricht nicht für ein Team, in dem „es nicht stimmt“ – aber gerne, ich lass euch eure Meinung…

Wir haben 5 Punkte nach 6 (!) Spieltagen, wir haben einen Sieg, zwei Unentschieden und naja, eben auch drei Niederlagen. Aber schon letztes Jahr gab es nie mehr als zwei Niederlagen in Folge und erst jetzt hätten wir nach und nach alle Verletzten wieder an Bord, schaun mer also mal. NDS war dann noch Party mit Gegrilltem, Getränken, Besuch aus Bern und Bremen und was im Block war – bleibt DA. Schee war´s, Danke an alle.

Wir sehen uns, lesen uns, hören uns und ob denn jemals einer von denen, die im Netz oder auf drei Meter Entfernung „groß“ sind, mein immer wiederkehrendes Gesprächs-Angebot, beispielsweise im Fanprojekt, nutzt und was denn in zwei Wochen sein wird – das darf euch gerne jemand in der nächsten Folge erzählen…