#STPSVD | Von „Suffman“, tausend Punkern, Bier, Geschrei…

0

…und den lustigen Seiten der Erfolgsmodemedaille

„Tausend Punker dabei, mit Bier und Geschrei, JA DAS ist Pauli – mit ordentlich Saufi Saufi…“. Ja, ich weiß, gerade ich habe mich vor allem in der jüngeren Vergangenheit meiner Texte das ein oder andere Mal darüber ausgelassen, von manchen Menschen in der großen blau-weißen Familie der eher gegen Saisonende aufblühenden Lilien aus der Stadt im Wald immer wieder auf den Teil meiner Vergangenheit reduziert zu werden, in dem ich sehr regelmäßig nach St. Pauli fuhr und von mir selbst dachte, Fan des „magischen FC“ zu sein. Ja und ich weiß auch, dass ich mich für und vor nichts und niemandem rechtfertigen muss und alle, die mich wirklich kennen (wollen) wissen, wie sie mich, mein Handeln und Denken einzuschätzen haben – und doch… Kommt mir immer dann, wenn wir „auf Pauli“ spielen, eben dieser Gesang aus lange vergangener Zeit meines Fan-Daseins in den Kopf.

Warum und Wieso? Hmmmmm, vermutlich, weil er genau dieses Gefühl von sich selbst als „aktiv“ einschätzenden Teilen von Fanszenen gegenüber anderen abbildet und ein letztlich sehr vielschichtiges Thema auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einiger Liedzeilen herunterbricht. Denn, sind wir mal ehrlich, jede Fanszene, jeder Verein, jede Farbe kennt sie – auch wenn der Name, ihre Definition und ihr Auftreten vielleicht überall anders sind.

Während es bei den einen wahlweise, „Mode-“ , „Neu-“ oder „Erfolgsfans“ sind, sind es für andere „Umlandfans“, „lustige Pauli“, „Suffis“ oder wie auch immer.

Tja, und während die einen beim „eyyyy voll wie geil eyyyy im Gästeblogg geschbielde unserm Lied“ die Zähne nicht zum Mitsingen auseinander bekommen, während sie teilweise mit erhobenem Schal oder Hand auf der Brust die Hymne des Gastgebers mitsingen und ich bei solch Anblick „Plagg uff de Nerrfe“ kriege, meinen die anderen, sie sind besonders witzig, wenn sie auf einer Haupttribüne inmitten von gefühltem Badewannenpublikum, wie es dies auch am Bölle, in Bochum, Osnabrück oder gefühlt auf jeder Haupttribüne dieser Liga gibt, ein Spruchband hochhalten, dessen für sie witziger Wortwitz mich schon als 13jährige Pickelnase nicht zum Lachen in den Keller geholt hätte.

Aber naja, bums- oder auch nicht egal, vermutlich aber je nach Perspektive irgendwo zwischen „mir egal“ und „lässt sich nicht lösen“. Es gibt aber auch – zumindest für alle, die nicht nur wegen der interessanten und sehenswerten Stadt oder dem geilen Suff auswärts fahren – noch Wichtigeres, und da liegen Teile der Wahrheit eben auf dem Platz.

Not, Elend, eine Einwechselung, die vermutlich dafür sorgt, dass „Social-Media-Trainer“ ein anerkannter Beruf wird – zumindest in den Gedanken all dieser Internet-Helden – und am Ende steht dann ein 1:0. Der zweite Sieg im zehnten Spiel, isch werrdd narr… – ähhh – nein. Das Durchdrehen lass‘ ich dann doch lieber denen, die glauben mich damit provozieren zu können, dass sie mir dann nach dem Spiel was von „nur 3 Punkten auf Platz 5“ erklären – oder noch besser, denen, die solche Gedanken ernst meinen, und für die nach einer Schwalbe auf dem Joghurt schon der Sommer anbricht. Denen, für die jetzt lediglich die Höhe des Sieges gegen Aue noch nicht feststeht und für die es diesen Sieg nur gab, weil der „lernfähige Grieche“ endlich mal das angenommen hat, was die einzig wahren Wissenden so im Netz schreiben.

Neee, da hab ich lieber Spaß mit meinem Verein, meinen Freunden und erlebe Dinge, von denen ich mir sicher bin, dass es sie nur so und nur unter Freunden geben kann…

Autor: Wuschel

Hinterlassen Sie eine Antwort

Bitte geben Sie einen Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein.