Die Reise ins ich, Familien Duell oder wie auch immer

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Kennt ihr das noch, diese Spiel-Show im privaten Fernsehen und dem Standardsatz „Wir haben einhundert Leute gefragt…“? Nein? – naja wenn ich ehrlich bin ihr habt nix verpasst außer….

Und was das Ganze mit unserer Geschichte hier zu tun hat? Nunja, ich habe keine – aber mich haben bestimmt mindestens wenn nicht… Auf jeden Fall war „na, in welchen Blogg gehsde am Sonndaach?“ neben „unn Sonndaach, ferr wenn bissde?“ eine der Top-Fragen im Bezug des kicks unserer Lilien beim FC. St. Pauli von 1910e.V. oder – wie der Nicht-Dogmatiker es so kurz und bündig raus haut „bei Pauliiiiiiiiiii“.

Denn, und das wissen in Darmstadt , wo das Wissen ja zumindest laut Typ Bezeichnung zu Hause ist und das eben im Bezug auf „stille Post“ dann trotz der ~170tausend Einwohner nur ein Dorf ist, eben doch genügend Leute, ich war in der Vergangenheit eben ein Teil der Fanszene des FC St. Pauli. So war es nicht verwunderlich, dass viele eben ähnlich dem Song von Purple Schulz in meiner Brust „und er spürt zwei Herzen schlagen“ fest annahmen. Ich habe zwar noch keine Bestätigung meines Kardiologen, aber weiß selber wann und wo ich in den letzten Jahren beim Fußball war und wie es in mir aussieht.

Von daher war es schon komisch, am Freitagabend plötzlich nach etwas mehr als sechs Stunden Fahrt mit Leuten mit denen du eine Zeit lang sehr lange Nächte verlebtest in deren Kneipe zu sitzen, mit ihnen zu lachen, zu labern, zu feiern. Es war nicht so das es irgendwer raushängte und auch nicht so, dass ich lange darüber nachdenken musste oder es mir was ausmachte, aber schon Worte wie „ihr“ im Bezug auf die jeweilige Fanszene ließen den Gedanken des Besuchs ganz klar zu.

Es war ein Auswärtsspiel meiner Lilien in Hamburg, beim Stadtteil Club und ein Besuch bei Freunden, nicht mehr nicht weniger – und gut war und ist.

Zwei intensive Tage in denen der Touri vermutlich mindestens einmal die Reeperbahn gesehen haben muss und es mir reichte mich mit guten Kumpels aus Darmstadt zu treffen, mit den St. Pauli Skinheads eine von Ihnen für uns aus Darmstadt organisierte Party zu feiern, im „Jolly“ zu sitzen“ und in der „kleinen Pause“ zu essen.

Wo bei meinem Kumpel Holgi auch nach vier Jahren wieder ein Sofa stand, auf dem man sitzen oder pennen konnte, wenn man vom Elbstrand oder den Landungsbrücken als teilweise letzten Stationen der Nacht zurück „nach Hause“ kam.

Tja und plötzlich war Sonndaach, das Koffein noch nicht raus, die Nächte zu kurz und überhaupt. Aber ich war ja wie so viele wegen meiner Lilien, „wegen Fußball“ hier.

Also noch kurz ein tolles Gespräch von Fanabteilung zu Fanabteilung mit Markus, Ben und mir von der „FuFa“ und Daniela und René von der „AFM“ und schon ging es mit kurzem Gepäck-Stopp am Auto gehetzt in den Block.

Leute? Ihr seid Teil von 1900 glücklichen die eine Karte haben? Ihr seid 600km einfache Strecke gefahren für euren Verein? Während zu Hause viele DK-Besitzer sitzen und in die Röhre guggen weil…?

Und dann besteht Aktion nur im Gang zur Toilette, an den Bierstand, oder die Fritten-Bude? Meine Wahrnehmung, meine Gedanken, aber für mich besteht Support aus mehr als dem lediglichen „hinterher reisen“ und „Mund auf für Bier und Wurst“.

Zweite Halbzeit kam da schon wesentlich mehr.

Ahhh ja, typisch Ultra, übber Support gemeggerdd abber vom Spiel nix gsehe“ – Neee Leute, dann doch nicht ganz. Ich kann Euch zwar nicht wirklich sagen, wie oft Marcel Heller in Erinnerung an die schnellste Maus vom Mexiko mit dem Gang einer Ente die Seitenlinie hoch und runter gerannt ist und in welchen Minuten Eckbälle, Freistöße und andere Situationen waren. Aber das es eben diese Standards gab, das diese nicht immer gut aussehen, wir aber mehr Spielanteile hatten. Das St. Pauli für einen potentiellen Abstiegskandidaten nicht wirklich mit dem Biss spielte, den es braucht um da unten raus zu kommen. Das es Fabian Holland war, dem der entscheidende Treffer zum ersten Auswärtssieg im letzten Auswärtsspiel der Hinrunde gelang, das alles hab ich dann schon mit bekommen.

Und dann? Nach Hause – und Ihr so?

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