Vorbericht: VfB Stuttgart

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Nach dem gewonnenen Pokalspiel am Dienstagabend geht es am kommenden Sonntag weiter. Diesmal führt uns der Spielplan in die Baden-Württembergische Landeshauptstadt Stuttgart. Im direkten Vergleich beider Vereine ist der deutsche Meister von 1950, 52, 84, 92 und 2007 dem SVD klar überlegen, doch spricht am Sonntag vieles für die Lilien.

Bereits in der vergangenen Saison spielte Stuttgart im Abstiegskampf. Durch eine Siegesserie in den letzten drei Spielen konnte sich der VfB am letzten Spieltag mit einem 1:2 Auswärtssieg gegen Paderborn über den Strich retten und schaffte es die Klasse zu halten. Am Ende von 14/15 standen neun Siege, neun Unentschieden und 16 Niederlagen auf dem Konto, was eine der schlechtesten Saisons der Vereinsgeschichte darstellte.

Um in der kommenden Saison wieder oben mitspielen zu können holte man sich im Sommer 2015 Alexander Zorniger als neuen Cheftrainer, der bei seinem vorherigen Verein RB Leipzig, trotz mehrerer Aufstiege in den vergangenen Jahren, in Ungnade gefallen ist. Doch auch in der bisherigen Saison läuft es für Stuttgart eher schlecht, um nicht zu sagen katastrophal. In zehn Spielen holte man zwei Siege und ein Unentschieden, dazu stellen die Stuttgarter mit 23 Gegentreffern die schlechteste Defensive der Liga. Die Luft für Stuttgart wird immer dünner und ich denke, dass der Stuttgarter Vorstand nicht mehr lange an Zorniger festhalten wird, sollte sich der Abwärtstrend auch am Sonntag fortsetzten. Der 0:2 Sieg gegen Carl Zeiss Jena am vergangenen Mittwoch im DFB-Pokal dürfte wohl unter die Rubrik „Pflichtsieg“ fallen und somit Zorniger eher wenig sportlichen Kredit bei dem Vorstand eingebracht haben.

Historisch betrachtet ist die Partie aus zweierlei Gründen besonders brisant:

  1. Den etwas älteren Lilienfans, die bereits unsere erste Bundesligasaison 78/79 miterleben durften, ist vielleicht noch der 9. Juni 1979 in Erinnerung. An diesem dunklen 34. Spieltag der Saison fügte der VfB dem SVD eine schmerzhafte 1:7 Heimniederlage zu. Bis heute ist das die höchste Heimniederlage des SVD in einem Pflichtspiel.

  2. Einer der Schiedsrichterassistenten ist der in Darmstadt allseits beliebte und geschätzte Benjamin Cortus. Wem dieser Name nichts sagt, dieses Video sagt eigentlich alles, was gesagt werden muss: https://www.youtube.com/watch?v=5Q1mW8UpN5M

Eine besondere Partie wird sicherlich Konstantin Rausch haben, der auf seinen Ex-Club trifft. Rausch wechselte im Sommer 2013 von Hannover nach Stuttgart. Dort stand er zwei Jahre lang unter Vertrag, wurde aber schnell ausgemustert und spielte auch in der 2. Mannschaft keine Rolle mehr, weshalb er im vergangenen Sommer zum SVD wechselte. Im Pokalspiel gegen seinen Ex-Verein Hannover fehlte er verletzungsbedingt, doch am Sonntag ist er wieder einsatzfähig. Lediglich die sehr gute Leistung seines Vertreters Tobias Kempe, der mit seinen Standards an beiden Toren gegen 96 direkt oder indirekt beteiligt war, steht einem Einsatz von Rausch entgegen.

Also dann, mal schauen was wird. Bis dahin,

Stefan Reischl

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