Jährliches Regionaltreffen der Sehbehinderten-Reporter in Darmstadt

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Reportagen für blinde und sehbehinderte Menschen gibt es mittlerweile flächendeckend in deutschen Stadien. Die ehrenamtlichen Reporter sind hier die „Augen“ für die Nutzer. In Darmstadt hören unsere Nutzer live über Funkkopfhörer den Stream vom Fanradio und können so dem aktuellen Geschehen auf dem Rasen direkt folgen.

Um die Qualität der Reportagen zu verbessern, finden jährliche Treffen von Sehbehindertenreportern statt. Die Region Südwest, welcher u.a. auch Darmstadt angehört, traf sich am 2. Juli 2017 auf Einladung der Fan- und Förderabteilung des SV Darmstadt 98 im heimischen Böllenfalltor-Stadion. Auch Wolfgang Arnold vom Lilien-Präsidium ließ es sich nicht nehmen, die Reporter persönlich in Darmstadt willkommen zu heißen und hob hervor, wie wichtig das Ehrenamt in unserer heutigen Zeit ist und es großartig sei, was die Reporter durch ihr Engagement Woche für Woche in den Stadien leisten.

Regionalsprecherin Nadine Merten stellte zuerst vor, was auf der Regionalsprecher-Konferenz besprochen wurde, so sind mittlerweile alle „Audiovisitenkarten“ von der Region abrufbar. Die „Audiovisitenkarte“ ist auf http://www.barrierefrei-ins-stadion.de abhörbar und beschreibt das Angebot, die Anreise und den Service für blinde Menschen in den jeweiligen Stadien. Das ist eines von vielen Projekten und Ideen, die aus diesen Treffen hervorgegangen sind und umgesetzt wurden. Aber nicht nur gemeinsame Projekte standen auf der Tagesordnung, sondern auch die Vereine im Einzelnen, so berichteten die zahlreich erschienenen Reporter von den Veränderungen in ihren Clubs – angefangen bei der Team-Zusammenstellung bis hin zu den technischen Möglichkeiten.

Wir in Darmstadt haben zwei neue Reporter im Fanradio-Team dazugewonnen und auch die technischen Möglichkeiten verbessert, nämlich einen Kompressor zwischengeschaltet, was ein Übersteuern verhindern und gleichzeitig die Qualität des Audio-Streams auf ein neues Level heben soll.

Nach dem theoretischen Teil der Schulung stärkte sich die Gruppe in der Lilienschänke, um anschließend mit neuer Energie an einer Führung durch das Stadion teilzunehmen zu können. Zusammenfassend war es ein erfolgreicher Tag mit vielen Ideen, welche es nun umzusetzen gilt.

Autor: Florian Schneider