Panini-Sammelalben – eine Leidenschaft

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Im Vorfeld unserer Sticker-Tauschbörse am kommenden Freitag (29.6.) berichtet Nina Friedrich von ihrer aus der Kindheit bis heute andauernden Sammel-Leidenschaft:

Mit Beginn meiner Schulzeit erwachte meine Leidenschaft für Panini-Sammelalben. So vielfältig die Möglichkeiten, so nervenaufreibend die ganze Sache, bis das Album endlich voll war. Wir haben getauscht, um Bilder gefeilscht und letztendlich ist man über das Tauschgeschäft auch in Kontakt mit anderen Schülern gekommen. Noch heute kann ich an kaum einem Sammelalbum von REWE vorbeigehen, ohne dass mich die Sammelleidenschaft wieder packt und ich meine Familie damit auf Trab halte, das Album vollzubekommen. Und tausche auch heute noch gerne. Insofern verstehe ich es vollkommen, wenn große und kleine Fußballfans auf die Sammelalben zur WM abfahren und sammeln und tauschen, was das Zeug hält.

Deutscher Regulierungsdrang

Aber Deutschland wäre ja nicht Deutschland, wenn nicht alles reglementiert werden würde. So bin ich zur EM vor zwei Jahren über einen Artikel gestolpert, in dem berichtet wurde, dass das Tauschen an einer Schule verboten wurde, weil es ausuferte (Link zum Artikel). Stein des Anstoßes war damals ein Mädchen, das auf dem Schulhof 50 Euro (!) für drei Sammelbilder bot. Das ist maßlos und verrückt, aber hier sind meines Erachtens die Eltern gefragt, so etwas gar nicht erst möglich werden zu lassen, anstatt ein schulweites Verbot auszusprechen.

Preissprung

Was aber noch viel verrückter ist, sind die Preise, die dieses Jahr für ein vollständiges Sammelalbum von Panini fällig werden. Waren es bei der EM 2016 noch rund 600 Euro, die fällig wurden, wenn man ein Album allein vervollständigen wollte, sind es dieses Mal fast 900 (!) Euro (Link zum Artikel).

Der Preissprung kommt auch daher, dass dieses Mal mehr Sticker ins Album passen, aber 20 Cent pro Tüte mehr (90 Cent) im Vergleich zu 2016 (70 Cent) sind an der Preissteigerung nicht unschuldig. Und Panini möchte ja auch genug an der Sammelleidenschaft verdienen. Da hilft nur tauschen, was das Zeug hält – oder eine Taschengeld-Erhöhung erbetteln.

Alternative REWE-Album?

Eine „kostenlose“ Alternative ist das Sammelalbum von REWE (siehe Titelbild). Pro 10 Euro Einkaufswert erhalten Rewe-Kunden ein Sammelbild. Doch kostenlos ist nur die halbe Wahrheit, denn auch bei Rewe müssen Sammler tief in die Tasche greifen, um das Album vollständig zu füllen: Waren im Gegenwert von 720 Euro stecken im Rewe-Sammelalbum. Kein Pappenstiel, dafür aber wenigstens mit Gegenleistung.

Der Lohn: Glücksgefühle aus früheren Tagen

Aber ich sag’s mal so: Das Geld, das meine Eltern in meine Sammelalben investiert haben, war jedenfalls gut investiert. Wenn sich beim Stöbern auf dem Dachboden die Gelegenheit bietet und ich meine Sammelalben in die Hände bekomme, blättere ich sie glückselig durch und empfinde noch einmal dieses schöne Gefühl, wenn ich ein lang ersehntes Bild endlich in den Händen hielt und ein Album vervollständigen konnte.

Die FuFa veranstaltet am kommenden Freitag gemeinsam mit der Lilienschänke eine Sticker-Tauschbörse. Los geht es ab 16 h in unserer Vereinsgaststätte. Getauscht werden kann alles, was gerade so gesammelt wird. Die ersten 20 Vereinsmitglieder erhalten ein Päckchen gratis. Kommerzielle Händler sind nicht erwünscht.

Autorin: Nina Friedrich

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