Am Dienstag, den 25. Juni fand eine Gürtelprüfung beim SV Darmstadt 98 statt. Die Teilnehmer Anton, Marion, Sophie und Verena kamen allerdings mehr durch die sommerlichen Temperaturen als durch die strengen Augen und Fragen der Prüfer Eric Schumacher und Dominik Bauer ins Schwitzen.
Die zu erreichenden Gürtelfarben geben hierbei das technische Niveau der Prüflinge an. Je dunkler, desto besser, wobei am Ende der farbigen Gürtel (Schülergrade, jap. Kyu) der Meistergrad (jap. Dan) steht, nach fünf schwarzen Gürteln folgt hier der weiß-rote. Unterteilt sind die einzelnen Prüfungen nicht nur in Wurf- und Bodentechniken, auch die sinnhafte Anwendung aus unterschiedlichen, wettkampfnahen Bewegungen bzw. Situationen sollten angestrebt werden. Die Entwicklung spielt bei Letzteren eine wichtige Rolle, so sind die Bewegungsabläufe im Kindesalter noch starr und zum Teil auswendig gelernt – im Gegensatz zu den im Pubertäts- und Erwachsenenalter zu erreichenden fortgeschrittenen Grade ab orange-grün (4.Kyu), welche eine technische wie auch eine persönliche Note, insbesondere aber auch eine Identität anfangen widerzuspiegeln.
Persönlichkeitsentwicklung ist im Judo wichtig, weil psychosoziale Ressourcen – neben motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten – entscheidend für Handlungs- und Leistungsfähigkeit im Judo sind. Hier möchten wir die Prüfung von Verena hervorheben: Nachdem sie sich Anfang des Jahres am Prüfungstag verletzt hatte, arbeitete sie sich konsequent wieder an das damalige Niveau heran. So lieferte sie nach diesem herben Rückschlag eine sehr gute Prüfung.
Die beste Prüfung des Tages hatte allerdings Anton, welcher sein Programm zum gelb-orangenen Gurt fehlerfrei demonstrierte.
Autor: Dominik Bauer