FuFa bei Fußballfans-gegen-Homophobie-Turnier in Wien

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Die „Fußballfans gegen Homophobie Österreich“ hatten zu einem Turnier am ersten Januar-Wochenende 2017 in der Österreichischen Landeshauptstadt eingeladen. Auch Turniere wie jenes sollen ein Bewusstsein schaffen, dass Homophobie keinen Platz im Stadion hat. Unter diesem Motto fand das toll organisierte Turnier mit Rahmenprogramm statt. Wir in Darmstadt sprechen uns klar gegen Homophobie aus und sind natürlich auch gegen Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art.

Turnier WIEN[2188]

Insgesamt nahmen 20 Teams aus Österreich, der Schweiz, Deutschland und Slowenien teil. Beim Turnier stand der Fair-Play-Gedanke im Vordergrund, jeweils zwei Teams wurden zusammen gelost und bildeten eine Mannschaft. Wir freuten uns, als wir mit „Kicken ohne Grenzen“ zusammen gelost wurden, nicht nur weil man munkelte, dass hier tolle Kicker dabei wären. Bei „Kicken ohne Grenzen“ handelt es sich um ein Projekt, bei welchem jugendliche Flüchtlinge – betreut von ehrenamtlichen Helfern – zusammen Fußball spielen. Mittlerweile werden bei dem Projekt in Wien 60 Jugendliche betreut, es gibt zwei Herren- und eine Frauenmannschaft.

Die Spielgemeinschaft „SV Darmstadt 98 / Kicken ohne Grenzen“ hatte sich schnell auf eine gemeinsame Taktik geeinigt. Die Darmstädter, angeführt von ihrem Beauftragten gegen Homophobie, Alexander Arnold, und die Wiener, unter ihrem Projektleiter und Trainer Alois Gstöttner, einigten sich darauf, dass die Darmstädter hinten den Laden dicht und die Jungs und Mädels von Kicken ohne Grenzen vorne die Tore machen sollten.

Tatsächlich ging dieser Plan ganz gut auf, einem torlosen Unentschieden stand mit zwei 1:0-Siegen nur eine knappe und unglückliche Niederlage gegenüber. Kurz vor Schluss musste man gegen den späteren Finalisten eine 1:2-Niederlage hinnehmen. Mit 7 Punkten nach einer starken Vorrunde waren wir leider ausgeschieden. Letztendlich hat ein Tor gefehlt, um ins Halbfinale einzuziehen.

Wir waren die Mannschaft mit den wenigsten Gegentreffern und auch diejenige mit den meisten Aluminiumtreffern, alleine Nico Würtz von der Fan- und Förderabteilung der 98er kam auf 3 Treffer. Auch wurde der schönste „Beinahe“-Treffer des Turniers von unserer Mannschaft erzielt. Nach Vorlage von Nico legte sich Hasan Yuseef (Kicken ohne Grenzen) quer in die Luft – und mit einem wunderschönen Seitfallzieher ließ er das Gehäuse des Gegners wackeln. Ein Raunen ging durch die Halle, und der Nachschuss von Nico an die Latte blieb so fast unbemerkt.

Was bleibt, ist ein starker fünfter Platz bei einem tollen Turnier, bei dem Fair Play und ein tolles Miteinander im Vordergrund standen, unter dem Motto, gemeinsam darauf aufmerksam zu machen, dass es keinen Platz für Homophobie im Stadion geben darf und jeder willkommen ist bei einem Turnier wie diesem, unabhängig von Herkunft, Aussehen, Religion oder sexueller Orientierung. Wir sagen Danke! Zum einen an „Kicken ohne Grenzen“ für das tolle Teamwork und die Tore und zum einen an „Fußballfans gegen Homophobie Österreich“ für die Einladung und die tolle Organisation. Wir freuen uns schon auf das nächste Turnier, dann wohl in Deutschland, aber wieder mit Darmstädter Beteiligung.

Autor: Florian Schneider

 

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