Bundesliga-Spielbericht – Da ist das Ding: Die rote Laterne | #SCFSV98

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Lange mussten sie warten. Sehr lange! Erst nach 48 Spieltagen ist der SV Darmstadt dort, wo ihn ganz viele Experten seit Sommer 2015 vermutet haben: auf Tabellenplatz 18 der 1. Fußball-Bundesliga.

Nun gut, der Tabellenplatz als solches ist wahrlich nichts, auf das man stolz sein kann, und auch viele Darmstädter erwarteten wohl nach dem Aufstieg, dass man irgendwann mal die rote Laterne tragen müsste. Gut, nun haben wir sie, ist das auch abgehakt, schauen wir, dass wir sie wieder losbekommen. Und dabei macht das Spiel in Freiburg sogar Hoffnung!

Klar, der HSV und Ingolstadt zeigen gerade, dass in ihnen noch Leben steckt und belohnen sich mit Punkten. Aber genau das haben auch wir an der Dreisam gezeigt! Wir sind noch am Leben! Leider konnten wir uns jedoch nicht mit Punkten belohnen, aber die Elf von Ramon Berndroth zeigte wieder das, was wir sehen wollen: Kampf!

Dabei setzte der Interimscoach vor allem auf altbewährtes Lilienpersonal und wirbelte die Startaufstellung(en) der letzten Wochen deutlich durcheinander. Acht Spieler aus der vergangenen Saison standen in der Startelf, bei der Anzahl der Abgänge im Sommer ist das eine beachtliche Zahl! Esser, Schipplock und Fedetskyy schafften es als Neuzugang in die Startaufstellung, während Stammkräfte der letzten Wochen wie Milosevic, Guwara, Kleinheisler und Colak auf der Bank bzw. gar auf der Tribüne Platz nehmen mussten.

Das sollte sich auszahlen, denn Spieler wie Niemeyer können die Fans und Mitspieler durch „kleine“ Gesten mitreißen. Als Sirigu am Boden war und sich ans Bein fasste, gönnte Niemeyer ihm keine Verschnaufpause und richtete ihn wieder auf. Kämpfen ist das Motto, und man hat den Eindruck, dass die Mannschaft das wieder verinnerlicht.

Unsere 98er erspielten sich gute Chancen, aber leider sollte der Ball nicht den Weg ins Freiburger Tor finden. Auf der gegenüberliegenden Seite hielt uns Esser mit einer Weltklasseparade im Spiel, und dennoch mussten die drei Punkte im Breisgau bleiben.

Der Elfmeter gegen Fedetskyy war ein Witz! Naja, nüchtern betrachtet und ohne Emotionen kann ich mich vielleicht noch zu einem „4 von 5 Schiedsrichter würden den nicht pfeifen“ durchringen. Aber alles Jammern hilft ja nichts. Der Ball war im Tor, und unser anschließender Sturmlauf war nicht von Erfolg gekrönt. C’est la vie…

Wie eingangs erwähnt, haben wir sie nun also – die rote Laterne. Jetzt kann es nur noch nach oben gehen! Die Spieler, Berndroth und auch wir Fans haben gestern gezeigt, dass in uns der Wille und das Feuer lodert, den Abstiegskampf mit den Lilientugenden anzunehmen! Rote Laterne? Ach was! Wir sind die leuchtende Fackel, die dem Rest der Liga nun einheizt!

Autor: David Saar

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