#FCMD98 | Wer hat an der Uhr gedreht…

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Wer hat an der Uhr gedreht…

Ist es wirklich schon so – naja, wenn du für 90 Minuten „das Runde ins Eckige“ knappe 20 Stunden unterwegs und am Ende morgens um fünfe wieder zu Hause bist, ja, dann ist es zumindest nicht früh. Außer halt am Morgen.
Freitag um zehn oder kurz danach ging es auf der Arbeit ins Wochenende – den Kids und den KollegInnen was gewünscht, Tschüss gesagt, Wässersche eingepackt und ab zum Treffpunkt. Tja, am Bobbes de Hoddzebloddz, um hier nicht gleich unflätig zu werden! 
Denn ich? War da! Die Gazelle? War da? Unser Transportunternehmen „Bübo-Tours Wahl“? war nicht DA! Hier fährt die Chefin noch selbst, verschickt – Service geht vor – morgens noch die Fahrtenordnung und kann sich dann nicht wirklich vom Nebenjob lösen. Was willste machen? Die Vesper schon vor der Fahrt zu dir nehmen, heißt eine der alternativen Lösungen und nur gut, dass mensch einen großen Puffer auf der Uhr hatte und es daher nichts ausmacht, statt um 12 erst um …
Los geht’s dann also irgendwann doch, die Elbe rauf bis – neee, über den Osten und eine Rast in der Idylle von Wanderleben – an den drei gleichen, nicht wirklich baugleichen aber geschmacksidentischen, Steakbrötchen naschen und letzten Endes circa 20 Minuten vor Stadionöffnung ankommen.
Warum da, wo gerade einmal vier Autos da sind, drei Wasserwerfer sehr offensichtlich und sichtbar parken? Warum die wartenden Herren und Damen noch vor dem Eintreffen der Fan-Busse bereits teilweise die Hand am Schlagstock haben? Ob diese Haltung(en) das Warten erleichtern?
„Sachema was erwadde die dann bidde heud“? „Sind wir so schlimm“?
Nein, Antworten habe ich nicht wirklich, aber auch ohne Hannes Gedanken, die sich die Freiheit nehmen, nicht immer positiv zu sein und sich ab und an mit fiesen kleinen Vorahnungen zum Kopfkino zu treffen.
Seid mir nicht böse, aber vermutlich bin ich einmal zu oft nicht alleine mit dem Auto zum Auswärtsspiel gefahren und „Teil des Mobs“ gewesen, um nicht mehr daran zu glauben, dass es keine Willkür gibt und immer auch „da bestimmt schon was gewesen sein wird“, wenn es zu einem Polizeieinsatz kam oder kommt – und von daher ging es mit „so em komische Gefühl“ in den Block.
Und hier sind wir dann wieder beim Wuschel, seinen Vorahnungen, der Glaskugel, die er sich irgendwann doch noch kauft, und dem „JA heddsde halldema die Fress…“, denn dass mich mein Gefühl leider nicht trübte, bestätigt sich, als der ziemlich fertige Hipshopser nebst Dame ins Stadion kam – „was geht denn bitte mit den Cops, die rennen ja durch alles und jeden, die ham den Fanbeauftragten in die Hecke…“. Die Dame war fix und fertig, denn auch durch sie „wurde mal kurz durchgerannt“ und, hey, sie ist mit ihren 1,60 Meter und dürrer als e Kilo Spargel nun ganz bestimmt nicht das, was der Polizeibericht „Problemfan“ nannte…
Zur weiteren Bewertung möchte ich euch aber die ausführliche Stellungnahme der Lilien Fanhilfe und die Stellungnahme des SV Darmstadt 1898 e.V. empfehlen.
Verständlich, dass es hierdurch nicht zum organisierten Support kam. So tat man, wozu man sonst nicht immer kommt, das Spiel differenzierter verfolgen. Genauer guggen – und doch blieb nicht immer alles hängen. Marvin war super, Speedy Lippens und ich werden auch beim zweiten Mal keine Freunde, und was am Ende bleibt, ist, dass auch dreckige Siege geile Siege sind. 1:0 und da ich schon unmittelbar nach dem erfolgreich verwandelten Elfer den Gegner für die nächste Runde voraussagte und der dann samstags auch tatsächlich gewann …
Wir sehen uns Freitag beim Heimspiel gegen Duisburg und in Ulm.

„Gute Nacht, Freunde“

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