#D98MSV | Der verhexte Februar

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Oha, ja, da war was… Nur allzu präsent ist mir noch die Phase Anfang Februar… Ihr wisst schon – Kaiserslautern-Spiel zur Halbzeit abgebrochen, Auswärtssieg am Millerntor – und dann kam Duisburg. Die erste, aber mal so richtig kalte Dusche nach dem Trainerwechsel im Winter. Das Heimspiel gegen Duisburg war die erste von vier Niederlagen am Stück, bei denen man das Gefühl haben konnte, es würde nicht reichen. Es folgten die Auftritte in Bochum und Bielefeld, bevor auch noch das Nachholspiel gegen Kaiserslautern in die Binsen ging. Gut, is jo nochemol guud gegange… Aber es hat tatsächlich 11 Spiele ohne Niederlage im Anschluss gebraucht, um das „Wunder Klassenerhalt“ wahr werden zu lassen.

Immer wieder Duisburg…

Das Duisburg-Spiel damals war ein Knackpunkt, und ich glaube, dass vieles anders gelaufen wäre, wenn es diesen ominösen Freistoß samt folgendem Gegentor nicht gegeben hätte. Hätte, hätte, Fahrradkette, mögt Ihr jetzt zu Recht sagen, aber ich will daran zeigen, wie ein einzelner Moment doch ziemlich großen Einfluss auf das Nervenkostüm einer Mannschaft haben zu können scheint…

Und das ist auch ein Stück weit der Grund, warum ich überhaupt mit diesem Spiel als Aufhänger für den Rück-Vorausblick angefangen habe. Hätte ja auch den Auswärtsauftritt beim MSV am 4. Spieltag nehmen können. Noch so ein Knackpunkt-Spiel, denn was war da nicht im Anschluss an unseren 2:1-Auswärtssieg eitel Sonnenschein am Bölle… 10 Punkte aus 4 Spielen, bester Zweitliga-Start, alles bestens, gewisse Vertragsverlängerungen… Duisburg also.

Murmeltier-Saisonstart?

Genau wie in der letzten Spielzeit begann der MSV mit einem Auswärtsspiel in Dresden, das auch diesmal mit einer 0:1-Niederlage endete (sogar der Torschütze war derselbe, wie war das nochmal mit dem Murmeltier…?), auch der Gegner im ersten Heimspiel war derselbe – der VfL Bochum. Damals 1:1, jetzt 0:2, ziemlicher Witz, wenn man sich die Torschuss-Statistik von 27:5 für den MSV anschaut – und Ex-Lilie Sidney Sam bekam auch noch eine rote Karte. Jetzt hoffen wir mal, dass es damit aber auch mal gut ist mit den Analogien, muss ja nicht sein, dass am 3. Spieltag im Auswärtsspiel (letzte Saison mit 2:1 in Heidenheim) der erste Sieg gelingt. Aber Dirk Schuster warnt sicherlich nicht zu Unrecht (ja, gut, macht er schon auch öfter, aber…) vor der „ehrlichen“, „robusten“ und „schnellen“ Truppe aus der Stadt mit Deutschlands größtem Binnenhafen.

Noch einen Blick in den Kader: Bis auf Keeper Mark Flekken und Stürmer Kingsley Onuegbu sind eigentlich alle Stammspieler der „Zebras“ an Bord geblieben. Zweitliga-erfahrene Verstärkungen kamen mit John Verhoek (Heidenheim) und Richard Sukuta-Pasu (Sandhausen), Young-Jae Seo (HSV) und Yanni Regäsel (Ex-Flughafen) haben sogar schon Erstliga-Luft geschnuppert, Joseph-Claude Gyau (Großaspach) und Sebastian Neumann (Würzburg) haben bei ihren Drittliga-Clubs eine wichtige Rolle gespielt. Sieht auf den ersten Blick nicht danach aus, als ob das Team schwächer geworden sei…

Mit Fleiß und Mut

Aber wer in einem Pokalfight in Magdeburg vor dieser Kulisse (Respekt!) besteht, dem muss natürlich nicht bange sein. In der 2. Halbzeit war ja deutlich zu erkennen, wie es gehen kann – mutig nach vorne mit Tempo vor allem über die Außenbahnen, stabile dichte Defensive und Learnings aus dem Februar-Spiel, hellwach von Beginn an. Auf dass man beim nächsten Rückblick sagen möge, dass mit Duisburg diesmal der Knackpunkt in die positive Richtung erfolgte…

Autor: Markus Sotirianos

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