Spielbericht SV Darmstadt 1898 – FC Union Berlin | West gegen Ost …

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West gegen Ost …

… hieß es am Samstag  im Stadion am Böllenfalltor, als die Lilien auf die Spieler des 1. FC Union Berlin trafen. Bei strahlendem Sonnenschein wurden die „Boys in Blue“ von lautstark jubelnden Fans empfangen, die sich trotz langem Wochenende zahlreich auf den Weg ans Bölle gemacht hatten, um ihre Mannschaft auf dem Weg zum Klassenerhalt zu unterstützen. Ein Dreier musste her, um die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben zu erhalten. Doch auch Union Berlin befand sich im erweiterten Kreis der zahlreichen Abstiegskandidaten dieser verrückten Saison und stand daher unter Druck. Die 1.500 mitgereisten „Eisernen“ hatten sich auf den Weg von der Alten Försterei aus zum Bölle gemacht und lieferten von Beginn an einen ordentlichen Support über die kompletten 90 Minuten.

Aufbruchstimmung in der 1. Halbzeit

Gegenüber dem Spiel in Sandhausen stand Sandro Sirigu für Kevin Großkreutz in der Startelf. Die Aufbruchstimmung war ab der ersten Spielminute spürbar. Mit viel Einsatz geriet der Ball schon in den ersten Minuten in Tornähe der Gäste, wenngleich die Vorlage von Dong Wong Ji in der 5. Minute keinen Abnehmer fand. Doch schon in der 12. Spielminute zappelte das Spielgerät das erste Mal im Netz der Berliner: Fabian Holland verwandelte einen Pass von Jones und versenkte den Ball im Tor der Unioner.

Der Durchbruch

Nun war der Durchbruch geschafft. Das Spiel verlagerte sich überwiegend in Richtung Gästetor und das zweite Tor war zum Greifen nahe. So verwunderte es nicht, dass der Spielstand schon in der 21. Minute durch ein Tor von Felix Platte auf 2:0 erhöht wurde. Platte kam nach einem von Tobias Kempe ausgeführten Freistoß frei zum Schuss und hatte keine Mühe den Ball im Tor unterzubringen. Platte war es auch, der in der 34. Spielminute auf 3:0 erhöhte und somit für eine Vorentscheidung sorgte.

2. Halbzeit

Nach leichten Startschwierigkeiten zu Beginn der 2. Halbzeit ließen es die Lilien ruhiger angehen und beschränkten sich darauf die Führung zu verwalten. Doch auch die Mannschaft aus der Hauptstadt drängte nun offensiver nach vorne, was den Lilien-Keeper Daniel Heuer-Fernandes zu einigen Rettungstaten zwang.

Dirk Schuster brachte nochmal frische Kräfte. Für Marvin Mehlem, der in einer starken Partie ein hohes Laufpensum absolviert hatte, kam der Darmstädter Junge Yannick Stark. Für den Matchwinner Felix Platte kam Terrence Boyd für die letzten Minuten. Für die Gäste reichte es in der 87. Minute nur noch zu einem Anschlusstreffer.

Was sonst noch passierte

Spieler des 1. FC Union Berlin kassierten insgesamt vier gelbe Karten. Auf Seiten der Darmstädter gab es hingegen keine einzige gelbe Karte.

Um auf die im Nachbarbundesland Bayern geplante Umsetzung des „Polizeiaufgabengesetzes“ (PAG) aufmerksam zu machen, wurde an der Gegengerade von der organisierten Fanszene ein entsprechendes Banner aufgehängt. Die Berliner präsentierten zu Beginn der 2. Halbzeit ebenfalls ein Banner gegen das PAG. Die deutsche Fußballszene darf gespannt sein, welche Auswirkungen dies auf Spiele in Bayern und auf die bundesdeutsche Gesetzgebung haben wird.

Fazit

Das Motto „We fight together“ galt an diesem Tag für die Spieler des SV Darmstadt 98 genauso wie für die Lilienfans, egal ob auf der Gegengerade, Süd- und Nordtribüne und auf der Haupttribüne. Nach dem Spiel haben sich die Spieler feiern lassen und sich bei den Fans auf der Südtribüne für die Unterstützung bedankt. Nach einem souveränen Spiel mit viel Mut und Einsatzfreude lebt nun die Hoffnung auf den Klassenerhalt weiter, auch wenn es aufgrund des Sieges von St. Pauli noch nicht gereicht hat, um die Abstiegsplätze zu verlassen. Nun heißt es „Alle auf nach Regensburg“!

Allez les Bleus!

Autorin: Nina Friedrich

Zur Galerie: Zooom Box

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