Und dann reist man nach Sandhausen…

Wenn in der ersten Bundesliga das Abstiegsgespenst herum spukt, hört man oft den Satz: „Dann reist man nach Sandhausen, Bielefeld und Co.!“ Doch wieso verbindet man die zweite Liga immer mit Sandhausen?

Seit 2012 gehört der SV Sandhausen 1916 e.V., wie er offiziell heißt, zu der 2. Bundesliga. Seitdem spielen sie regelmäßig gegen den Abstieg, schaffen es aber frühzeitig, die magische 40 Punkte Marke zu knacken und den Klassenerhalt zu schaffen. In der Saison 2016/17 landeten sie, durch eine starke Hinrunde, auf Tabellenplatz 5 und damit auf dem höchsten Tabellenplatz der Vereinsgeschichte in der 2. Bundesliga.

Zurzeit belegt der SVS Tabellenplatz 8 mit 41 Punkten. In der Rückrundentabelle haben sie 17 Punkte geholt, gerade einmal zwei Punkte mehr als unsere Lilien. Der SVS ist in seinem Heimatstadion, dem Hardwaldstadion, deutlich stärker als auswärts. In den letzten 10 Spielen gab es aber eher einen Trend nach unten, dort gab es nur 2 Siege und 4 Unentschieden und 4 Niederlagen.

Einer, der seit 2013 das Lilientrikot trägt und auch das von Sandhausen von 2003-2005 trug, ist Aytac Sulu. Der Deutschtürke hat bei Sandhausen seine ersten Schritte in der Profikarriere gemacht, bevor er 2005 zum Bahlinger SC gewechselt ist. Es wird für ihn eine Rückkehr zur alten Wirkungsstätte sein und wegen seines Wohnortes, welcher nicht weit entfernt ist, auch von der Entfernung her ein Heimspiel werden.

Es gibt keine Erklärung, weshalb man die 2. Bundesliga mit Sandhausen verbindet. Die einzige Vermutung, welche ich habe, ist: Sandhausen ist eine kleine Stadt in der Nähe von Heidelberg, kein großer Verein, eher ein „graues Mäuschen“. Es passt quasi zu dem Bild der Masse, was die Liga betrifft: Dort sind nur kleine Vereine, welche nicht groß genug sind für Liga 1.

Bei unseren Lilien gilt seit Wochen das Motto, dass man punkten muss. Am besten drei Punkte, was in der Vergangenheit auswärts deutlich besser klappte als an heimischer Spielstätte. Das Unentschieden gegen Braunschweig zeigte, dass eins nicht hilft: Rechnen vor dem Spiel, wie „wenn XY verliert und wir gewinnen…“, wir müssen auf uns schauen und siegen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

Zusätzlich gibt es gemeinsam vom Verein und der Ultraszene das ausgerufene Motto „WE FIGHT TOGETHER – BOYS IN BLUE!“ Und um unsere Jungs nochmal zusätzlich im Abstiegskampf zu unterstützen, ruft Block 1898 alle Fans auf, mit dem Zug nach Sandhausen zu reisen. Treffpunkt ist um 9 Uhr am Hauptbahnhof, Abfahrt 09:30 mit dem Wochenendticket der DB. Weitere Infos gibt es hier:

In dem Sinne: alle nach Sandhausen!

Autorin: Lana Habeck