Spielbericht SV Darmstadt 1898 – MSV Duisburg | Kein Erfolg auf schneebefreitem Rasen

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Kein Erfolg auf schneebefreitem Rasen

Durch den Abbruch des Spiels gegen den 1. FC Kaiserslautern sollten gegen den MSV Duisburg nun die ersten drei Heimpunkte nach Schusters Rückkehr eingefahren werden. Doch der Vormittag gestaltete sich recht stressig! Als man zunächst noch unkte, ob die orangenen Bälle aufgepumpt seien, erreichte eine Meldung vom Böllenfalltor diverse WhatsApp-Gruppen, dass man Hilfe beim Schneeräumen benötige. Natürlich hat der SVD eine Firma mit dem Dienst beauftragt, aber bei dieser Menge an Schneefällen war Unterstützung nötig. Auch die Heizung konnte den Rasen nicht alleine vom weißen Glanz befreien. Zwar waren alle optimistisch, dass an diesem Tag das Spiel stattfinden würde, aber um dies zu gewährleisten, war zunächst harte Arbeit angesagt! Dem Hilfeaufruf in diversen sozialen Medien folgten dann auch etliche Leute, und so waren Tribünen und Rasen schnell vom Schnee befreit.

Ein großer Dank an alle Helfer!

Während der Arbeiten verbreitete sich die tragische Nachricht vom Tod Axel Dohmanns, Geschäftsführer von PEAK98, der nicht nur Sponsor der Lilien, sondern ein fester Teil der Lilienfamilie war. Mit seinem Engagement konnten Gelder für viele soziale Einrichtungen in und um Darmstadt gesammelt werden, auch die FuFa und insbesondere das Fanradio wurde durch Axel immer bereitwillig unterstützt. Die Nachricht seines Todes lässt uns fassungslos zurück. Ruhe in Frieden.

Die Mannschaft, die zu seinem Gedenken in Trauerflor spielte, startete unverändert im Vergleich zum St. Pauli-Spiel. In den ersten 20 Minuten fanden die Mannen von Dirk Schuster jedoch nicht so recht in Tritt – und der Duisburger Engin konnte einen Sololauf durch die Darmstädter Hälfte zur 1:0-Gästeführung krönen.

Es war der Weckruf für die Lilien. Die Hausherren erspielten sich gute Chancen, welche jedoch nicht verwertet wurden. Erst im Gegenzug zu einer Duisburger Großchance konnte der koreanische Neuzugang Dong-Won Ji zum 1:1-Halbzeitstand einnetzen.

Ähnlich wie in der ersten Halbzeit war auch die zweite Hälfte geprägt durch ein kampfbetontes Spiel. Die Lilien nutzten ihre Großchancen nicht, und nach einer sehr fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidung gab es Freistoß für Duisburg, welcher in der 85. Minute zum Duisburger Siegtreffer führte. Vorangegangen war eine Aktion von Medojevic am Unparteiischen, der daraufhin Freistoß für die Zebras pfiff. Dirk Schuster wollte sich auf der Pressekonferenz zu der Szene nicht äußern, er habe sie noch nicht gesehen, hatte jedoch anschließend das Gefühl, dass Schiedsrichter Koslowski „ein schlechtes Gewissen“ gehabt habe.

Die 1:2-Niederlage ist ein Rückschlag im Abstiegskampf, aber bereits am Freitag kann man drei wichtige Punkte gegen den direkten Kontrahenten VfL Bochum sammeln. Anpfiff ist um 18:30 im Bochumer Ruhrstadion.

Auf den Rängen sei noch der Polizeieinsatz im Gästeblock erwähnt. Seit Jahren kommt es in regelmäßigen Abständen zu handfesten Auseinandersetzungen in den Duisburger Reihen. Ausgangspunkt sind Angriffe rechter Hooligans auf die Ultragruppe Kohorte. Grund der Auseinandersetzung an diesem Tag war wohl die Zaunfahne der MSV Duisburg-Fans gegen rechts. Die Auseinandersetzungen konnten von der Polizei beendet werden, und ein „Nazis raus“ wurde den rechten Schlägern entgegengeschmettert. Auch Teile des A-Blocks erkannten, was gegenüber los war, und stimmten in die Sprechchöre mit ein! Nazis raus aus den Stadien!

Autor: David Saar