Spielbericht SV Darmstadt 1898 – SSV Jahn Regensburg | Kein Weihnachtsgeschenk am Bölle

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Eisige Erinnerung: Vor gut zwei Jahren schaufelten die Lilienfans den schneebedeckten Platz frei – das Ergebnis war kein guter Lohn… – 0:1

Am Sonntag gab es vieles, aber mal wieder keine Punkte. Sandro Sirigu hatte sein 98. Pflichtspiel, Helmut „Bubu“ Koch feierte seinen 70. Geburtstag und wir verabschiedeten uns von Stadionsprecher Björn. Zusätzlich war auf der Südtribüne eine Choreo geplant, die jedoch wegen technischer Probleme abgesagt werden musste. Ein schlechtes Omen?

Auf jeden Fall wirkte es so. Bereits in der ersten Halbzeit verloren die Lilien viele Zweikämpfe, doch bis auf ein Abseitstor hielt Heuer Fernandes sein Tor sauber.

In der Pause führte Björn sein letztes Interview mit drei Personen, welche sich für Obdachlose in Darmstadt einsetzen. Für das Spiel gegen Regensburg lagen in einem Obdachlosenheim 200 Freikarten aus, die sofort vergriffen waren.

Nach der Pause ging es für uns nicht sonderlich besser weiter und zirka in der 50. Minute kam es wie erwartet zum 0:1. Danach begann ich in meinen Gedanken, den Klausurplan für die nächsten Wochen durch zu arbeiten und überlegte, ob es vielleicht erfreulicher wäre, vor einem Geschichtsbuch zu sitzen. Stattdessen stand ich im eiskalten Bölle, wo einen nicht nur die Temperaturen erzittern ließen. Ungefähr in der 70. Minute wurde ich dann wieder aus meinen Gedanken gerissen, da ein Regensburger Witzbold den Ball aus etwa ein Meter Entfernung ins Tor „stubste“, während der Schiri gerade mit Heuer Fernandes redete und nicht mehr als einen Meter entfernt stand. Dafür erzielte der Regensburger nicht mehr als protestierende Rufe auf unserer Seite und eine gelbe Karte.
Nach Schlusspfiff stehen wir nun auf dem Relegationsplatz. Trainer Torsten Frings äußerte sich in der nachfolgenden Pressekonferenz wie folgt:

„Regensburg war einfach giftiger […] Wurden nie so richtig gefährlich […] Wollten eigentlich an die zweite Halbzeit in Berlin anknüpfen, ist uns nicht gelungen, von da her haben wir auch verdient verloren.“

Autorin: Lena Knötzele