Spielbericht SV Darmstadt 1898 – VfL Bochum 1848

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Nach der Länderspielpause galt es am Sonntagmittag für unseren SVD nun den gelungenen Saisonauftakt zu bestätigen und die drei Punkte gegen Bochum in Darmstadt zu behalten. Sidney Sam feierte dabei gegen seinen ehemaligen Verein sein Debüt für den VfL. Gepfiffen wurde die Partie von Benedikt Kempkes.

Die erste Halbzeit

Obwohl der SVD in der ersten Hälfte klar überlegen war, ging die erste Chance des Spiels an den VfL. Nach einer Unachtsamkeit von Höhn ein paar Meter vor dem Strafraum war Kruse durch. Statt selbst zu schießen, versuchte er jedoch abzulegen, was ihm aber gründlich misslang (4.).

In der Folge dominierten die Lilien aber bis zum Halbzeitpfiff, Flanken von Sirigu oder Standards von Kempe sorgten dauerhaft für Gefahr für den Bochumer Kasten. Auch probierte es Mehlem immer wieder den Ball durchzustecken. In der 23. Minute war Mehlem nach einem Steilpass von Kempe in den Bochumer Strafraum eingedrungen, scheiterte aber aus spitzem Winkel gegen den gut reagierenden Dornebusch, der in seinem Liga-Debüt für den VfL einige großartige Paraden zeigte. Die daraus resultierende Ecke köpfte Sulu gewohnt lässig ins Tor. Kamavuaka stellte sich geschickt in den Laufweg von Bochum-Kapitän Bastians, wodurch Sulu im Strafraum komplett frei stand.

Auf der anderen Seite wirkte die Bochumer Offensive noch nicht besonders eingespielt. Immer wieder kam es zu Missverständnissen zwischen Debütant Sam und Hinterseer, der ebenfalls erst seit kurzem im Verein ist. Die einzige noch erwähnenswerte Chance des VfL in der ersten Halbzeit war ein direkter Freistoß von Merkel in der 40. Minute, der Heuer Fernandes jedoch vor keine großen Probleme stellte.

Sichtlich frustriert gingen dann die Bochumer zur Halbzeitpause in die Katakomben. Man kann sich vorstellen, dass Trainer Ismail Atalan durchaus etwas lauter bei seiner Halbzeitansprache geworden ist. Jedenfalls scheint es funktioniert zu haben.

Die zweite Halbzeit

Nach der Pause änderten sich die Verhältnisse. Atalan schickte Diamantakos für Merkel auf das Feld. Bochum riss das Spiel langsam an sich, während der SVD immer passiver wirkte. Die beste Chance dieser Spielphase hatte allerdings Sobiech, der nach einem Freistoß den Ball frei vor dem Tor um wenige Zentimeter verfehlte (52.).

Danach war Bochum in der Offensive. Um den Angriffen des VfL etwas entgegenzusetzen, wechselte Frings Stark für Mehlem. In der 63. Minute kam es dann zu einer seltenen Szene im Profifußball. Bastians kam im Strafraum, bedrängt von Sirigu, zu Fall, Schiedsrichter Kempkes entschied sofort auf Elfmeter für Bochum. Nach einigen Diskussionen zwischen beiden Teams befragte Kempkes Bastians, ob es eine Berührung zwischen ihm und Sirigu gab, doch dieser verneinte. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Bochumer Kapitän für das Fairplay.

Die Schlussphase

Obwohl die Bochumer die ganze Zeit über dominant waren, dauerte es bis zur 81. Minute, bis sie den Ausgleich erzielen konnten. Nach einer Ecke von Hoogland wurde von Losilla per Kopf auf Diamantakos verlängert, der wenig bedrängt von dem kurz zuvor eingewechselten Steinhöfer mit einem Seitfallzieher zum 1:1 traf.

Nur fünf Minuten später kam es wie es eben kommt, wenn man sich 45 Minuten lang auf einer 1:0 Führung ausruhen will. Nach einem Konter passte Diamantakos zu Kruse, dieser wich noch dem heran rauschenden Sulu aus, und vollstreckte ins lange Eck.

Bis zum Schlusspfiff verteidigte Bochum dann gut, hielt den Ball so weit wie möglich von der eigenen Hälfte fern und brachte die Führung über die Zeit. Eine für den SVD unglückliche, weil vermeidbare Niederlage.

Kurzer Ausblick

Am kommenden Sonntag heißt es dann für den SVD den direkten Konkurrenten Bielefeld auf Distanz zu bringen, während Bochum gegen Heidenheim spielen wird.

Zum Abschluss aber noch Danke an alle, die bei der Typisierungsaktion mitgemacht, mitgeholfen oder dafür gespendet haben.

Autor: Stefan Reischl