Topspielzuschlag für Gästefans

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Wer schon eine Weile zum Fußball geht und einen Blick auf seine verstaubten Eintrittskarten wirft, sieht da noch Eintrittskartenpreise von wenigen deutschen Mark oder auch Euro.

Die Preise sind jedoch gerade in den letzten 10 Jahren massiv angestiegen. Natürlich trägt die Inflation ihr Übriges dazu bei, aber der Fußball als solcher ist salonfähig geworden wie man an den steigenden Zuschauerzahlen sieht. Mittlerweile kann man für ein Champions League Finale beispielsweise 400€ verlangen und es wird bezahlt. Zugegebenermaßen reden wir hier von der teuersten Kategorie, aber werfen wir einen Blick auf die Dauerkartenpreise in England. Ein Fan des FC Arsenal bezahlt für die günstigste Kategorie rund 1450€, 10 mal so viel wie für die günstigste Karte beim FC Bayern.

Erfolg der Kampagne „Twenty’s Plenty“

Was in England verlangt wird ist schon eine enorme Hausnummer. Nicht nur Heimfans werden ordentlich zur Kasse gebeten, sondern auch Auswärtsfans, welche beispielsweise bei Arsenal London 62£ (rund 70€) bezahlen und das obwohl die Vereine durch die astronomischen TV-Summen ohnehin genug Geld scheffeln.

Die Fanitiative „Twenty’s Plenty“ konnte hier jedoch Erfolge erzielen und Auswärtsfans in der Premier League zahlen in der Saison 2016/17 nun nicht mehr als 30£ (rund 33,60 Euro).

Topspielzuschlag – Bayern- und Dortmundfans zahlen mehr

In Deutschland trat die Kampagne „Kein Zwanni – Fußball muss bezahlbar sein“ schon früher der einsetzenden Preisspirale entgegen und konnte im Laufe der Jahre einige Erfolge verbuchen. Vereine wie bspw. Schalke oder der HSV, welche von manchem Gästeanhang wesentlich höhere Preise verlangten (z.B. Dortmund und Bayern) als von manch anderem (z.B. Hannover 96, Bayer Leverkusen), haben mittlerweile zumindest für die Stehplätze gleichlautende Kartenpreise.

Das Problem der Topspielzuschläge besteht jedoch weiterhin. Das heißt Vereine mit hoher Zugkraft wie es eben Dortmund oder Bayern sind gelten als Topspiel. Da Angebot und Nachfrage den Markt regulieren, kann man für diese Spiele leichter einen Preisaufschlag verlangen als wenn unsere 98er auswärts antreten.

Richtig unfair wird es jedoch für die Gästefans, welche für den Erfolg ihrer Mannschaft mitbezahlen müssen ob sie wollen oder nicht. Natürlich könnten wir das Thema als Darmstadt-Fan totschweigen, was juckt uns, wenn ein Bayernfan in Leverkusen 60€ statt wie wir 28€ zahlen muss?

Einheitspreise für Fans aller Mannschaften

So sind wir Darmstädter aber nicht, wissen wir doch, dass wir Fußballfans einen ganz großen und wichtigen gemeinsamen Nenner haben: Die Liebe zu unserem Verein.

Wie unsere Grafik bei Gastgeber Leverkusen zeigt ist die Diskrepanz bei den Sitzplatzpreisen für Fans der Topklubs und zB uns Darmstädter enorm hoch. Aus diesem Grund nehmen wir die Preise der Auswärtstickets unter die Lupe und wünschen uns, dass alle Gästefans den gleichen Preis für ein Ticket bezahlen, unabhängig der Vereinszugehörigkeit.

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Für eine bessere Darstellung der Grafik, klickt diese bitte an.

Quelle Kartenpreise Bayer Leverkusen: http://www.bayer04.de/bilder/pdf/Preise_TK_1617_web_neu_1617.pdf

Autor: David Saar

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