„Darmstadt in der Bundesliga ist wie Karfreitag und Dampfnudeln. Das gibt es nicht alle Tage. „

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Am kommenden Wochenende geht es für unsere 98er zu Mitaufsteiger Ingolstadt. Mit 64 Punkten konnten die Ingolstädter den ersten Tabellenplatz der 2. Bundesliga in der vorangegangen Saison für sich klar machen und direkt in die erste Bundesliga aufsteigen. Sind die meisten Mannschaften der Bundesliga für Jahre oder Jahrzehnte für den aufmerksamen Sportschau-Zuschauer ein bekanntes Gesicht, so ist das bei den „Schanzern“ anders. Doch wer sind die eigentlich?

Die historische Festungsmauer der Stadt Ingolstadt wurde Schanz genannt, deren Bewohner entsprechend Schanzer. Das Stadtwappen Ingolstadts sowie das Wort „Schanzer“ sind auch in das Vereinslogo der Schwarz-Roten integriert.

Auf Initiative des Unternehmers Peter Jackwerth entstand der FCI im Jahr 2004 durch die Fusion der Vereine MTV Ingolstadt (gegründet 1905) und ESV Ingolstadt (gegründet 1919). Im Jahr der Gründung des zweiteren Vereins, der jetzt hinter dem FC Ingolstadt steht, fusionierten auch zwei Darmstädter Vereine zum jetztigen SV Darmstadt 1898.

Seit 2004 musste der FC Ingolstadt nur einen Abstieg in Kauf nehmen: Von der zweiten Bundelsiga ging es nach dem direkten Aufstieg in der Saison 2008/09 wieder in die damals neu gegründete 3 Liga zurück.

Der Traum vom Pokal war für die Ingolstädter recht schnell aus: 2:1 verloren sie gegen Unterhaching, die sich immer noch tapfer im Achtenfinale halten.

In der Liga sieht es etwas besser aus (ok, viel besser): Dazu trugen zuletzt ein Unentschieden gegen Schalke und Mönchengladbach und ein Sieg (wir gönnen es ihnen unter diesen Umständen) gegen Eintracht Frankfurt bei. Zwischen drin gab es hier und da mal eine Niederlage, aber mit 16 Punkten halten sie sich wacker auf Platz 10 der Bundesliga.

Und was gibt es noch so unnützes Wissen über die Kontrahenten aus Bayern?

Der Verein wurde für diese sportliche Leistung mit dem Bayerischen Sportpreis 2015 in der Kategorie „Persönlicher Preis der Bayerischen Ministerpräsidenten“ ausgezeichnet.

Und noch einen weiteren Preis gewannen die Schanzer: Das rot-schwarze Heimtrikot des FC Ingolstadt 04 beeindruckte eine Jury von Modedesign-Studierenden der Mediadesign Hochschule in Düsseldorf, so dass diese den Verein deshalb einfach zum Trikotmeister der Bundesligasaison 2015/16 erklärt wurde. Da muss wohl eine Ersti-Party im Spiel gewesen sein.

9.932 Leute sahen sich im Schnitt die Spiele des FC Ingolstadt im Audi-Sportpark an, der 15.000 Zuschauer fasst. Und damit ist es noch ein bisschen kleiner ist als das Darmstädter Stadion. Am heimischen Böllenfalltor gab es im Schnitt etwa 5.000 Zuschauer mehr.

Auch auf einen alten bekannten werden wir treffen. Die ehelamige 18, Roman Brégerie, verliess die Lilien nach dem Bundesligaaufstieg und wechselte zu den Schanzern.

Maximilian „Maxl“ Randelshofer, 21 Jahre und Autor des Buches „111 Gründe den FC Ingolstadt 04 zu lieben“ ist seit 2004 dabei und sich sicher: Der Klassen erhalt für die Schanzer sollte machbar sein. Und, wie sieht es denn bei den Lilien aus, herr Randelshofer? „Ich sage es ungerne. Aber ich denke dass der FC Ingolstadt irgendwie die Klasse hält. Für die Lilien wird es richtig, richtig eng. Der Relegationsplatz ist drin. Weil dreimal Hamburg, das wird auch irgendwann langweilig“.

Wir werden probieren dir dieses Versprechen nicht zu geben, jedes Spiel geben unsere Lilien ihr bestes. Für den Kommentar probiert Schuster hoffentlich ganz besonders die Schanzer zu ärgern. Nicht zuletzt um den Preis als besserer Aufsteiger zu gewinnen.

Für alle fussballbegeisterten Heiner sollte der Karfreitag trotzdem mal in Erinnerung bleiben. Nicht wegen der Dampfnudel. Aber alles zu seiner Zeit.

Erst einmal heisst es die Ingolstädter auf den Boden der Tatsachen zu holen.

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