Bundesliga-Vorbericht – 1. FC Köln gegen den SV Darmstadt 98

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Jetzt geht es wieder los – die Sommerpause ist vorbei und wir fiebern dem ersten Spiel der neuen Saison entgegen. Und dann auch noch auswärts und in Köln – Klasse!

Köln weckt nur gute Erinnerungen bei mir. Meine Oma kam von dort und wenn wir als Kinder bei ihr waren, war das sehr aufregend. Der Dom, der Zoo, ’nen „Halven Hahn“ beim Früh (Alkohol durften wir ja noch nicht trinken), Sahnetorte im Café Reichard, natürlich auch Böötchen fahren auf dem Rhein, Tanzbrunnen und Schokoladenmuseum. Und das ist nur eine kleine Auswahl von den Unternehmungen mit Oma. Langweilig war es nie. Doch eines kam nie zur Sprache – der 1. FC Köln. So vielseitig interessiert Oma auch war, Fußball gehörte definitiv nicht dazu.

DIE TRADITION

Die Tradition des 1. FC Köln geht nicht ganz so weit zurück wie die unserer Lilien. Aber es gibt ihn auch schon recht lange. Gegründet wurde er 1948 durch die Zusammenlegung vom Kölner BC 01 und der Spvgg Sülz 07. Die Vereinigung der beiden Vereine stieß damals nicht auf die ungeteilte Zustimmung aller Mitglieder. Viele begründeten dies damit, dass sie nicht die Tradition ihres jeweiligen Vereins aufgeben wollten. Franz Kremer trieb die Fusion voran und wurde dann der erste Präsident des neuen Vereins. Ihm wird folgendes Zitat nachgesagt:

„Tradition macht nur dann Sinn, wenn der Wille zu noch größeren Taten vorhanden ist.“

Der neu gegründete 1. FC Köln hielt sich seit der Gründung der Bundesliga mit dieser Devise immerhin bis 1998 durchgehend 35 Jahre in der ersten Liga. Seit der Saison 2014/15 ist er jetzt nach dem fünften Aufstieg wieder erstklassig. In Punkto Zusammenlegung zweier Vereine und dem Blick auf Tradition ähnelt der FC ein bisschen dem SVD. Die Ähnlichkeit hört beim Maskottchen auf. Zum Glück haben wir in Darmstadt keines. Auch wenn ein echter Geißbock bei weitem nicht das Gruselpotential hat wie ein Erwin, Brian, Fritzle oder andere.

DAS MASKOTTCHEN

Geißbock Hennes ist inzwischen in achter Generation beim 1. FC mit dabei. Es fing 1950 mit Hennes I. an. Er kam als Geschenk eines Zirkus zum Verein und wurde nach Hennes Weisweiler, dem damaligen Spielertrainer, benannt. Anfänglich „durfte“ Hennes auch mit auf die Auswärtsspiele. Er fuhr, wie auch die Spieler, im Mannschaftsbus. Später hatte er einen eigenen Sonderwagen, der an den Bus angehängt werden konnte. Anfang der 60iger Jahre führten DFB-Regularien, der Tierschutz und logistische Gründe dazu, dass Hennes nur noch bei Heimspielen dabei war. Am Samstag werden wir Hennes VIII im Stadion sehen. Wer Hennes außerhalb des Spieles sehen will, kann ihn im Kölner Zoo besuchen. Dort wohnt er im kleinen Geißbockheim in einer Herde. Während seiner Arbeitszeit im Stadion wird im Zoo eine FC-Fahne gehisst.

Zum Saisonstart lädt der Verein seine Fans zum Mittagsgebet in den Kölner Dom ein. Dort sollen Respekt, Achtung und Freude am Spiel gewürdigt werden. Zu den Klängen der Domorgel wird die Vereinshymne aus den Fankehlen erklingen.

DIE VORFREUDE – VIELE NEUE SPIELER

Aus den Darmstädter Kehlen werden dann während des Spiels unsere bewährten Gesänge ertönen. Ich freue mich schon darauf und hoffe auf lautstarke Unterstützung aller Mitgereisten. Es wird bestimmt erstmal ein bisschen komisch werden. So viele Spieler, Gesichter, denen man neue Namen zuordnen muss. Der Eindruck am Mittwoch beim Training war gut. Die Spieler wissen was auf sie zukommt und waren demnach ernst bei der Sache.

Ich freue mich auf eine tolle Saison, auf neue Spieler, auf spannende Spiele und letztendlich auf den erneuten Klassenerhalt. Auf geht’s Darmstadt – kämpfen und siegen!

Autorin: Nina Wolf

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