Bundesliga-Spielbericht – Lilien unterliegen dem 1. FC Köln

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Oft haben wir ein Auswärtsspiel mit einer Übernachtung in der jeweiligen Stadt verbunden, aber aufgrund einer leeren Reisekasse fiel dies am 1. Spieltag der neuen Bundesligasaison leider flach. Nach Köln ist man aber auch schnell an- und abgereist, wenn man sich der Domstadt nicht auf dem Rhein annähert, wie es einige Heiner auf den beiden Liliendampfern taten. So waren wir nach gut 2 Std. Autofahrt schon früh in Köln, da wir um 12 Uhr an der feierlichen Andacht im Kölner Dom zum Saisonauftakt teilnehmen wollten.

MORGENBESCHÄFTIGUNGEN

Da wir so „früh“ waren, ging es erstmal zur Kölsch-Kneipe gleichen Namens und wir stießen mit den typischen Reagenzgläsern auf die neue Saison an. Dazu gab es einen „Halve Hahn“, welches entgegen dem Namen aber kein Geflügelgericht ist, sondern ein halbes Roggenbrötchen mit Butter, mittelaltem Gouda und Senf.

Im „Früh“ konnte man auch gut das Treiben in der Innenstadt beobachten. Neben zahlreichen Heinern durften wir uns an vielen Junggesellinnen- und Junggesellen-Abschieden und zahlreichen Maskierten und Kostümierten erfreuen. Wie sich später herausstellte, waren die Clowns, Einhörner, Indianer, Hippies und Menschen, die gerade von Haien gefressen werden, keine späten kölschen Partygänger, sondern Besucher des am gleichen Tag stattfindenden Sommer-Karnevals – Alaaf (und Prost)!

EIN AUSFLUG ZUM KÖLNER DOM

Um halb 12 ging es dann zum Dom, wo sich schon eine sehr lange Schlange gebildet hatte. Wir bekamen trotzdem noch einen Stehplatz und konnten so der freundlichen Ansprache an die Darmstädter Gäste lauschen. Weiterhin führte der Geistliche bei der Begrüßung an uns gerichtet aus, dass es in Darmstadt keinen Dom gäbe.

Danke für den Hinweis – ich weiß auch so, dass Darmstadt nur ein „Kaff mit Straßenbahn“ (Zitat unbekannter Herkunft – wobei man mittlerweile auch „Kaff mit Straßenbahn und ESA“ sagen müsste) und auch schon in vergangenen Zeiten eher zu den kleineren Siedlungen zählte, wie das historische Zitat „Bauernsiedlung mit Stadtmauer“ belegt. Doch im Gegensatz zum „Effzeh“, dessen Hymne im Anschluss auf der Domorgel gespielt wurde (was sehr beeindruckend war, da alle Anwesenden ihre Schals hochhielten und mitsangen), haben die Lilien ein selbstkomponiertes Vereinslied.

„Mer stonn zo dir FC Kölle“ beruht nämlich auf dem schottischen Traditional „Loch Lomond“, welches erstmals 1841 erwähnt wurde. Die bekannteste Version stammt aber aus dem Jahr 1979 von Runrig und wurde von der schottischen Band oft als Abschluss ihrer Konzerte gespielt. Also von mir aus hat Köln seinen Dom, aber eben kein eigenes Vereinslied (das Albertos Song zunächst einen anderen Text hatte, zählt jetzt hier nicht!).

RÜCKBLICK AUF DAS SPIEL

Ach ja, es gab ja auch noch ein Spiel an diesem heißen Nachmittag, aber es lohnt sich leider nicht wirklich, näher darauf einzugehen. Niemand ist der Mannschaft dafür böse, was sich direkt nach Spielschluss zeigte, als die Mannschaft mit Applaus verabschiedet wurde. Es waren dann wohl doch zu viele Neuzugänge, die zudem erst gegen Ende der Vorbereitung dazu gestoßen sind.

Das ganze Wechselspiel führte aktuell sogar noch zu einer Verpflichtung aus der kroatischen Liga aber auch zu weiteren prominenten Abgängen. Aber unser Ex-Trainer (des Jahres) hat es mit seiner eingespielten Truppe aus Augsburg auch nicht besser gemacht!

Es bleibt also auch diese Saison alles beim alten – Darmstadt ist das kleine gallische Kaff, welches gegen den Rest der Liga ankämpft, aber aktuell fehlt wohl noch etwas Zaubertrank, um dort bestehen zu können…

Autor: Stephan    Zu den Spielfotos

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